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Ende des AnthropozänsKunst zwischen Utopie und Dystropie

***english version below***

Die Kunst kann nicht die Welt retten, wenigstens nicht allein. Sie kann aber auf ihre ganz eigenen Weisen die Situation reflektieren und mögliche Welten entwerfen, Strukturen, Bewegungen, Verhältnisse sichtbar machen. Mögen dies unheilvoll oder heilvoll sein. Sie kam zeigen, was wir sonst nicht sehen, Wege in den Untergang oder in das Rettende. Sie kann den Blick öffnen für die Schönheit und Zerbrechlichkeit unseres Planeten und seiner Lebewesen. Sie kann eine neue, bessere Welt heraufbeschwören oder den Untergang zeigen oder auch eine Welt ohne Menschen. Vermutlich kann sie noch vieles mehr und Sie sind aufgefordert diesbezüglich kreativ zu sein.



Ob es eine Vernissage geben kann, hängt vom Coronageschehen ab. Geplant ist die Vernissage für den 25.09.2020








Ausstellung
25. September 2020 bis 30. Oktober 2020
Ort
TRICEARTOPOS - GALERIE FÜR KUNST & DESIGN
Georgenstraße 22
92224 Amberg
Germany
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Der Begriff Anthropozän Versuch der Benennung des Erdzeitalters, in dem der Mensch zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren geworden ist und verantwortlich ist für biologische, geologische und atmosphärische Veränderungen .

Ja wir haben die Erde tiefgreifend verändert und waren dabei blind, ignorant und rücksichtslos.

Wir beuten unsere Mitmenschen, Lebewesen, die Natur, die Erde, Meere, Flüsse, einfach alles, dessen wir habhaft werden können und was uns nutzbar scheint, bis aufs Blut, bis auf die Knochen und Gräten bis auf das letzte bisschen Bodensatz von Bodenschatz aus. Wir vergiften und vermüllen Erde, Luft und Gewässer. Wir zerstören die Lebensgrundlage der Pflanzen, Tiere und letztlich unsere eigene.

Das Klima verändert sich und wir rasen in voller Fahrt der Katastrophe entgegen, ja ignorierten, dass die Katastrophe bereits begonnen hat. Versteppung auf der einen Seite auf der anderen versinken Inseln. Der einstige Permafrost und das vermeintlich ewige Eis schmilzt. Leise sterben die Arten und wir vermissen sie nicht einmal. Das globale Wetter ändert sich. das Wasser wird knapp, ebenso Sand usw.. Selbst die Pandemien sind hausgemacht.

Wir aber sorgen uns um Profite und Arbeitsplätze in Industrien, die die Katastrophe noch beschleunigen. Wir verfeuern weiterhin Kohle. Geschwindigkeitsbegrenzungen ein Sakrileg. Wir Sind zu bequem und zu träge, oder emotional und intellektuell unfähig, unser Leben zu ändern. Möglichkeiten gibt es genug. Auf Fliegen verzichten, kein oder wenig Autofahren, nicht rasen, Öffentliche Verkehrsmittel benutzen, regional und bio einkaufen, weniger oder gar kein Fleisch essen. Das sind nur einige wenige Beispiele. Wir müssen raus aus der Komfortzone.

Günther Anders spricht vom „prometheischen Gefälle“ und meint damit, dass wir uns nicht einmal im Traum vorstellen können, was wir anrichten. Wir besitzen weder die intellektuelle noch die emotionale, noch die ethische Reife, um die katastrophale Tragweite unseres Handelns zu erfassen und es zu unterlassen. Odo Marquard schrieb einmal: „Die Philosophen haben die Welt zwar verschieden verändert; es kommt aber darauf an, sie zu verschonen“, und zu schonen wäre hinzuzufügen. denn nur wenn wir schonend mit der Erde und der Natur und den Wesen auf ihr umgehen, haben wir vielleicht noch eine Chance. Dazu müssten wir aber die Dimension des Schonens mental und emotional begreifen.

Wir haben es gründlich vermasselt, und zwar von Grund auf. Wir wähnten uns als Herren der Welt. Doch wir sind längst geknechtet und gebunden in Prozessen, deren Zusammenhänge wir nicht mehr durchhauen oder steuern. Waren- und Geldströme, Produktions-, Konsum-, Funktions- und Lebenszusammenhänge stellen uns in vermeintlich selbstverständliche Notwendigkeiten und zweckrationalitäten, deren Grund wir weder sehen, noch sehen wollen. Wir betäuben uns mit dem prallen Leben und vergessen, wie grundlos das Ganze ist. Aus Furcht vor dem Abgrund rasen wir sehend und doch blind auf den Abgrund zu, der in naher Zukunft vor uns liegt. Wir begreifen nicht, dass es keinen Grund gibt, so weiterzumachen wie bisher. Dieser Weg ist nicht alternativlos aber katastrophal. Heidegger mag das „Gestell“ nennen, Adorno „Verblendungszusammenhang“ und den Umschlag von „Rationalität in Wahnsinn“.

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*english version*

The term Anthropocene Attempt to name the geological age in which humans have become one of the most important influencing factors and are responsible for biological, geological and atmospheric changes.
Yes we changed the earth profoundly and were blind
ignorant and inconsiderate. We prey on our fellow human beings, living beings, nature, the earth,
Seas, rivers, everything we can get hold of and what seems usable to us, down to the blood, down to the bones and bones down to the last bit of sediment from mineral resources. We poison and litter the earth, air and water. We destroy the livelihoods of plants, animals and ultimately our own.
The climate is changing and we are racing towards the disaster at full speed, even ignoring the fact that the disaster has already begun. Desertification on one side on the other sinking islands. The former permafrost and the supposedly eternal ice are melting. The species die quietly and we don't even miss them. The global weather is changing. the water is becoming scarce, as is sand, etc. Even the pandemics are homemade.
But we worry about profits and jobs in industries that are accelerating the catastrophe. We continue to burn coal. Speed limits a sacrilege. We are too comfortable and sluggish, or emotionally and intellectually incapable of changing our lives. There are enough possibilities. Refrain from flying, drive little or no car, do not race, use public transport, shop regionally and organically, eat less or no meat at all. These are just a few examples. We have to get out of the comfort zone.

Günther Anders speaks of the “Promethean gradient” and means that we cannot even imagine what we are going to do. We have neither the intellectual nor the emotional nor the ethical maturity to grasp the catastrophic consequences of our actions and to refrain from it. Odo Marquard once wrote: “The philosophers have changed the world differently; it is important, however, to spare them, ”and care should be added. because only if we treat the earth and nature and the beings on it carefully, we may still have a chance. To do this, however, we would have to understand the dimension of protection mentally and emotionally.
We screwed it up badly, from the ground up. We thought we were masters of the world. But we have long been enslaved and bound in processes whose interrelationships we no longer cut through or control. Goods and money flows, production, consumption, functional and life contexts put us in supposedly self-evident necessities and rationalities, the reason of which we neither see nor want to see. We numb ourselves with full life and forget how baseless the whole thing is. For fear of the abyss, we are rushing sightlessly and blindly towards the abyss that lies ahead of us in the near future. We do not understand that there is no reason to continue as before. This path is not without alternative but catastrophic. Heidegger may call it the “frame”, Adorno the “delusion context” and the transition from “rationality to madness”.
Art cannot save the world, at least not alone. But it can reflect the situation in its own way and design possible worlds, make structures, movements, and relationships visible. May this be ominous or salutary. It came to show what we otherwise do not see, ways to doom or to salvation. It can open our eyes to the beauty and fragility of our planet and its living beings. She can create a new, better world conjure up or show the downfall or a world without people. It can probably do a lot more and you are encouraged to be creative in this regard.


Whether there can be a vernissage depends on the corona events. The vernissage is planned for September 25th, 2020


Kind regards
FlyerEnde des Anthropozäns
Projekt Management
Dr. Beatrice Nunold

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